11.10.2024 – News – The New York Times – George Gene Gustines — – Details
Nazario Luque Vera
Eine Ausstellung auf der Art Basel in Paris zeigt die Arbeiten von Nazario Luque Vera, dessen Comic über einen transsexuellen Detektiv ihn zu einer wichtigen Figur der spanischen Gegenkultur machte. — Der Autor, Maler und Cartoonist Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er gezeichnet und geschrieben hat, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris gezeigt wird. — In diesem Jahr wird auf der Art Basel Paris „Premise“ vorgestellt, ein neuer Ausstellungsbereich, der die Art von Kunst, die typischerweise auf Kunstmessen gezeigt wird, stärker einbeziehen möchte.„Wir alle verstehen den Kunstkanon als etwas sehr Starres, dessen Definitionen undurchdringlich erscheinen“, sagte Clément Delépine, Direktor der Art Basel Paris. Prämisse sei eine Chance, sich auf „Kunstformen zu konzentrieren, die übersehen oder unterschätzt wurden“.Ein typisches Beispiel hierfür ist die Arbeit des 80-jährigen Autors, Malers und Cartoonisten Nazario Luque Vera, dessen Arbeit an Anarcoma, einem homoerotischen Comic, den er von 1978 bis 1986 zeichnete und schrieb, in einem Einzelstand der in Barcelona ansässigen Galerie Bombon Projects auf der Art Basel Paris zu sehen sein wird. Anarcoma handelt von einem transsexuellen Detektiv, der versucht, eine Maschine zu finden, die das sexuelle Verlangen kontrollieren kann. Seine Zeichnungen sind explizit und zeigen LGBTQ-Figuren und -Themen, die man normalerweise nicht in Comics sah, geschweige denn in Spanien, das gerade aus einer diktatorischen Herrschaft hervorgegangen war. Veras Arbeit ins Rampenlicht zu rücken, so Delépine, sei eine Chance, Comics als wahre Kunstform neu zu kontextualisieren. — Anarcoma erschien erstmals in Rampa, einem spanischen Erotikmagazin. 1979, nach drei Ausgaben, wurde es zu einem festen Bestandteil von El Víbora, einem beliebten Gegenkulturmagazin. Den Comic für ein allgemeines, nicht speziell homosexuelles Publikum zu machen – sogar für eines mit einer Underground-Atmosphäre – war für Vera ein Grund zum Stolz, der sagte, er wolle dazu beitragen, „Homosexualität zu normalisieren“. (…)
SK-news