Italienische Mezzo-Ahnengalerie

03.10.2024Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Ebe Stignani

Von Azucena bis Adalgisa: Ebe Stignani, ihre Nachfolgerinnen, ihre Vorgängerinnen. — Die nach zeitgenössischen Beschreibungen nicht nur füllige, sondern gewaltige Mezzosopranstimme der vor 50 Jahren verstorbenen Italienerin Ebe Stignani prägte eine Ära: Stignani wurde in den 1920er Jahren von Arturo Toscanini an die Mailänder Scala verpflichtet; aber noch bis in die 1950er Jahre ist sie akustisch dokumentiert, an der Seite von Maria Callas und Renata Tebaldi. Die Ebe Stignani im «Fach» zwischen Amneris und Adalgisa, Azucena und Santuzza nachfolgenden italienischen Kolleginnen, deren Karrieren vergleichbare Breitenwirkung erzielten, national und international, sind rasch aufgezählt: es waren zunächst Giulietta Simionato und (deutlich kürzer im Vollbesitz ihrer Mittel) Fedora Barbieri, dann Fiorenza Cossotto. — Ein ähnliches überschaubares Bild bietet sich, wenn man in der Gesangshistorie vor die 1903 geborene Stignani zurückgeht, also bereits in die Frühzeit der Schallaufzeichnung. Aus dieser tauchen, legendenumrankt, die Namen Gabriella Besanzoni, Eugenia Mantelli und Irene Minghini-Cattaneo auf, mit für unsere Ohren teils bereits «historischen» Stimmcharakteren. Aber der Vergleich stellt es zugleich klar, dass sich mit der epochalen Ebe Stignani das Tor öffnete zum Mezzosopran-Singen «modernen» Zuschnitts, auch übers Opern-Kernland Italien hinaus. Die nach zeitgenössischen Beschreibungen nicht nur füllige, sondern gewaltige Mezzosopranstimme der vor 50 Jahren verstorbenen Italienerin Ebe Stignani prägte eine Ära: Stignani wurde in den 1920er Jahren von Arturo Toscanini an die Mailänder Scala verpflichtet; aber noch bis in die 1950er Jahre ist sie akustisch dokumentiert, an der Seite von Maria Callas und Renata Tebaldi. Die Ebe Stignani im «Fach» zwischen Amneris und Adalgisa, Azucena und Santuzza nachfolgenden italienischen Kolleginnen, deren Karrieren vergleichbare Breitenwirkung erzielten, national und international, sind rasch aufgezählt: es waren zunächst Giulietta Simionato und (deutlich kürzer im Vollbesitz ihrer Mittel) Fedora Barbieri, dann Fiorenza Cossotto. Ein ähnliches überschaubares Bild bietet sich, wenn man in der Gesangshistorie vor die 1903 geborene Stignani zurückgeht, also bereits in die Frühzeit der Schallaufzeichnung. Aus dieser tauchen, legendenumrankt, die Namen Gabriella Besanzoni, Eugenia Mantelli und Irene Minghini-Cattaneo auf, mit für unsere Ohren teils bereits «historischen» Stimmcharakteren. Aber der Vergleich stellt es zugleich klar, dass sich mit der epochalen Ebe Stignani das Tor öffnete zum Mezzosopran-Singen «modernen» Zuschnitts, auch übers Opern-Kernland Italien hinaus. —

 
 

SK-