16.09.2024 – Betrifft: Geschichte – Ö1 – Isabelle Engels — – Details
Mandela
Ein Rückblick auf die österreichische Anti-Apartheid-Bewegung mit: Walter Sauer, Historiker, Vorsitzender des Dokumentations- und Kooperationszentrums Südliches Afrika (SADOCC) und ehemaliger Vorsitzender der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich sowie Evelyne Martin (ehemalige evangelische Religionslehrerin, Gruppe «Früchteboykott»), Margit Niederhuber (Kulturmanagerin, Dramaturgin) und Adalbert Krims (ehemaliger ORF-Redakteur, Gründungsmitglied)
1994, vor 30 Jahren, endete mit den ersten freien demokratischen Wahlen die Apartheid in Südafrika. Nelson Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Der bekannte Widerstandskämpfer war am 11. Februar 1990, nach fast drei Jahrzehnten, aus der Haft entlassen worden. Dazu hatte auch der internationale Druck durch Sanktionen und die Solidarität mit der Befreiungsbewegung der nicht-weißen Bevölkerung Südafrikas beigetragen. Seit 1948 hatte in Südafrika ein Regime der weißen Minderheit auf Basis gesetzlich verankerter Rassensegregation und Diskriminierung der schwarzen und farbigen Mehrheitsbevölkerung geherrscht. 1976 hat der Schüleraufstand von Soweto und dessen blutige Niederschlagung durch Sicherheitskräfte die Brutalität des Apartheidsystems international wieder ins öffentliche Bewusstsein gerufen. In Österreich wurde 1977 der Verein «Anti-Apartheid-Bewegung» (AAB) gegründet, der Personen unterschiedlichster politischer und weltanschaulicher Richtungen umfasste. Neben Protesten gegen die Kollaborationen Österreichs mit dem Apartheid-Regime auf politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ebene wurden u.a. ein Boykott südafrikanischer Früchte, das Import-Verbot für die «Krügerrand»-Goldmünzen sowie die Freilassung der politischen Gefangenen, allen voran Nelson Mandelas, gefordert.
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