Sérgio Mendes: Nur nicht zum Ende kommen

07.09.2024NewsZeit OnlineBodo Mrozek —   –  Details

Sérgio Mendes

Mit «Mas Que Nada» füllte Sérgio Mendes Jahrzehnte lang weltweit die Tanzflächen. Der brasilianische Bossa-nova-Musiker ist im Alter von 83 Jahren gestorben. — Schuld an Mendes Erfolg war klar der Bossa nova. — Eine ikonische Fernsehaufnahme zeigt Ende der Sechzigerjahre eine in einen Leopardenfellmantel gehüllte junge Frau. Fast demütig bekennt sie, sie sei stolz, nun die Combo ansagen zu dürfen, die nicht weniger als «a new look, a new sound» verspreche: das Sextett Brasil ›66 des Brasilianers Sérgio Mendes. Die Ansagerin ist keine geringere als die Jazzdiva Eartha Kitt. Wenn auch der neue Sound des von ihr präsentierten Songs Mas Que Nada ein Welterfolg werden sollte, der jahrzehntelang zuverlässig die Tanzflächen füllte, so erntete doch auch der neue Look der Band einige Aufmerksamkeit. — Schon Instrumentierung und Line-up waren ungewöhnlich: Am Grand Piano mit Beatnik-Bart und Clubjackett der Bandleader Sérgio Mendes, dahinter aufgereiht sein Ensemble: Bob Matthews am Kontrabass, João Palma mit Beatles-Frisur an den Drums, daneben schwenkt José Soares die Ganzá, das brasilianischen Schüttelrohr, wie einen Cocktailshaker. Flankiert wird er von den silbrig miniberockten Sängerinnen Lani Hall und Karen Phillip, die zwar im Hintergrund stehen, aber den Vordergrundgesang beisteuern. (…)

 
 

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