Betriebssystem Demokratie (3) Gegen das Grundrauschen der Desinformation

04.09.2024RadiokollegÖ1Martin Haidinger —   –  Details

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TikTok-Politik Junge Menschen konsumieren kaum noch klassische Medien, wie Tageszeitungen, lineares Fernsehen oder Radio. Sie verlassen sich zunehmend darauf, welche Informationen ihnen der jeweilige Algorithmus auf den Social-Media-Plattformen Instagram oder TikTok zuspielt – und das ist nicht immer unabhängige Berichterstattung. Daneben entstehen aber auch neue Initiativen, die junge Menschen auf TikTok seriös informieren wollen. — Gestaltung: Ulla Ebner — Strukturwandel der Öffentlichkeit Demokratie braucht freien, offenen Diskurs, sonst ist sie keine. Es waren und sind die demokratischen Massenmedien – elektronische wie gedruckte -, die diesen Diskurs jahrzehntelang organisiert haben. Diese Zeiten sind vorbei. Facebook, X und Co. haben die Spielregeln, nach denen das politische Spiel gespielt wird, neu definiert. Mit dramatischen Folgen: Zeitungen sterben, der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerät unter Druck, und Spindoctoren mit Desinformationsagenda finden ungeahnte Möglichkeiten vor. Folgerichtig lautet eine der Überlebensfragen der modernen Demokratie: Wie lässt sich eine kritisch reflektierende Öffentlichkeit auch in Zukunft sicherstellen? Gestaltung: Günter Kaindlstorfer — Warum Desinformation unsere Demokratie gefährdet Falschinformation aus der Politik hat es immer schon gegeben. Allerdings haben die auf Erregung programmierten Social-Media-Algorithmen das Problem verschärft. Bestimmte staatliche und nicht-staatliche Akteure nutzen diese Technologien, um ganz gezielt Desinformation in Umlauf zu bringen. Das permanente Grundrauschen an Falschinformationen und Halbwahrheiten kann längerfristig das Vertrauen in die Demokratie beschädigen. Und genau das ist auch das Ziel dieser Aktionen. — Gestaltung: Ulla Ebner — Blick in die Geschichte: Wie die Erste Republik scheiterte (1927-1938) Der Brand des Justizpalastes leitete 1927 die Phase der totalen Konfrontation der großen politischen Lager ein. Paramilitärische Verbände feuerten aufeinander, das Jahr 1934 sah einen kurzen Bürgerkrieg und die Ermordung des autoritären Bundeskanzlers Engelbert Dollfuss, der zuvor die Sozialdemokratie ausgeschaltet und verboten hatte, durch Nazi-Putschisten. Der autoritäre (von seinen Gegnern «austrofaschistisch» genannte) Ständestaat zerbrach an seinen inneren Konflikten und dem Druck NS-Deutschlands. —

 
 

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