Wahl in den USA / Kennedy zieht sich in Swing States aus US-Wahlkampf zurück

23.08.2024NewsSüddeutsche ZeitungJuri Auel —   –  Details

Robert F. Kennedy

Der parteilose Kandidat will nun für den Republikaner Trump werben. Über den Schritt war bereits seit einigen Tagen spekuliert worden.

Kennedy wird Trump in US-Wahlkampf unterstützen Der parteilose US-Präsidentschaftsbewerber Robert F. Kennedy zieht sich in besonders umkämpften Bundesstaaten aus dem Rennen ums Weiße Haus zurück. Sein Name werde in sogenannten Swing States vom Wahlzettel gestrichen, kündigte der 70-Jährige bei einem Auftritt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona an. Er werde seinen Namen in etwa zehn Staaten vom Wahlzettel nehmen, wo seine «Anwesenheit eine Störung darstellen würde», erklärte er. — Der Parteilose betonte in seiner langen Rede nun explizit, dass er sich nicht komplett aus dem Wahlkampf zurückziehe. In den übrigen Staaten könne weiterhin für ihn gestimmt werden, ohne dass dies Trump oder der demokratischen Kandidatin Kamala Harris schaden würde. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Kennedy plane, Trump im Wahlkampf zu unterstützen. Trump bedankte sich für die «sehr nette Unterstützung». — Der Neffe des legendären Ex-Präsidenten John F. Kennedy ist bei der Präsidentenwahl chancenlos – in Umfragen liegt er im Schnitt bei nur rund fünf Prozent. Allerdings schauen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner mit Sorge auf ihn. Es läuft bei der Wahl auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris hinaus. Kennedy könnte beiden Seiten entscheidende Prozente streitig machen. Aktuell sieht es den Umfragen aber so aus, als ob seine Kandidatur eher Trump schadet.

 

Über einen möglichen Rückzug Kennedys aus dem Rennen war bereits spekuliert worden. Kennedys Vizepräsidentschaftskandidatin Nicole Shanahan hatte vor einigen Tagen einen Zusammenschluss mit dem früheren Präsidenten Trump ins Spiel gebracht. Gleichzeitig gab es Berichte, wonach dem Duo das Geld für den Wahlkampf ausgeht.

 

Kennedy war jahrzehntelang selbst Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von den Demokraten los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete. Der erklärte Impfgegner wurde von Demokraten und anderen Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu extremen Politikern der Rechten häufig kritisiert.

 
 

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