18.08.2024 – Matinee – Ö1 – Sarah Schulmeister, — – Details
Hengelbrock
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Thomas Hengelbrock. Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73 (aufgenommen am 17. Jänner im Herkulessaal der Münchner Residenz) — Im Jänner war der deutsche Dirigent Thomas Hengelbrock als Einspringer für Herbert Blomstedt am Pult des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der Münchner Residenz zu Gast. Mit im Gepäck hatte er zwei klanggewaltige Komplementärwerke der deutschen Romantik: die ersten beiden Symphonien von Johannes Brahms. — Der Veröffentlichung seines symphonischen Erstlings gingen lange Jahre des inneren Ringens um die — Königsdisziplin» des Komponierens voraus, 1876 legte Johannes Brahms dann im Alter von 43 Jahren endlich seine erste Symphonie in c-Moll vor – ein monumentales Werk voll Ernst und Pathos, das Brahms› hohem Erwartungsdruck und jenem der musikalischen Öffentlichkeit seiner Zeit schlussendlich mehr als gerecht wurde. Während sich ihr Schaffensprozess über 14 lange Jahre hinzog, entstand die Zweite Symphonie schon kurz darauf und innerhalb nur weniger Monate in der Kärntner Sommerfrische 1877. Brahms selbst brachte sie immer wieder mit ihrem Entstehungsort in Verbindung: — Der Wörther See ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, daß man sich hüten muß, keine zu treten» – kein Wunder also, dass die lyrische — Zweite» oft als ein Spiegel idyllischer Naturerfahrung gedeutet wird. — (Sarah Schulmeister) —
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