06.07.2024 – Fazit: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Simone Reber — – Details
Firelei Báez
Dynamische Kompositionen, intensive Farbenvielfalt und rätselhafte Motive – die dominikanisch-US-amerikanische Künstlerin Firelei Báez (*1981) versteht es, mit ihren großformatigen Bildern und kleinteiligen Installationen in der reizüberfluteten Kultur der Gegenwart Aufmerksamkeit zu erzeugen und zu visuell überwältigenden Erfahrungen einzuladen. «In den fiktiven Bildwelten der in New York lebenden Künstlerin vermengen sich kopflose Geschöpfe, die magisch zwischen Mensch, Pflanze und Tier changieren, verführerisch glänzendes Haar, farbenfrohe Federn, pralle Früchte und sturmerprobte Palmen. Mit einem malerischen Befreiungsschlag setzt Firelei Báez den gewaltvollen Kapiteln der Weltgeschichte Schönheit und Freude entgegen. Dabei reicht ihr Themenspektrum von dominikanischer und karibischer Kultur über Science-Fiction, Kunst- und Naturgeschichte bis zur Kolonialzeit, Migration, dem Leben in der Diaspora, Rassismus oder Genderfragen. «Während den Gemälden von Firelei Báez historische Landkarten, Konstruktionspläne oder Diagramme zugrunde liegen, setzen sich ihre Papierinstallationen primär aus bemalten Buchseiten zusammen. Dokumentieren die verwendeten Karten gezogene Staatsgrenzen, und damit Kontrollmechanismen und Machtverhältnisse, besetzen und sprengen ihre abstrakten Kompositionen und mächtigen Geschöpfe diese Weltordnung. Ihre Figuren sind schwer zu fassen – selbstbestimmt entziehen sie sich jeglichen Kategorisierungen. Sie unterwandern eurozentrische Sichtweisen und demonstrieren Widerstand gegen vergangene und gegenwärtige Gesellschaftshierarchien. ««Die Energie, die ich in der Welt spüre, muss ausgedrückt werden, sonst platze ich einfach.» «Firelei Báez
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