09.06.2024 – Ambiente – Ö1 – Ilse Huber — – Details
Périgord Noir
Das Festival im Kirchenschiff. Konzert-Hopping im französischen Périgord Noir ++ Über Tourismus – Ausstellung im Architekturzentrum Wien ++ Grenzüberschreitendes und klimaschonendes Reisen zwischen Italien und der Schweiz — Das Festival im Kirchenschiff. Konzert-Hopping im französischen Périgord Noir. — Nur zehn Minuten Fahrt von dem südwestfranzösischen Städtchen Montignac – berühmt durch die 1940 entdeckten Höhlenmalereien von Lascaux – hinter einem waldigen Hügel in einem grünen Tal liegt das Dorf Saint-Amand-de-Coly. Durch die sommerliche Stille dringt Musik, aus dem offenen Fenster des Schulhauses klingt die Stimme einer Sängerin. Sie probt die Tonleiter, wird vom Klavier begleitet. Im alten Tabakspeicher übt eine Cellistin ihren Konzertpart, weit hinten auf der Wiese blasen einige Hörner ihre langen Noten in den Sommerhimmel. Saint-Amand-de-Coly ist einer der Austragungsorte des Festival du Périgord Noir, das von Dorf zu Dorf und von romanischen Kirchen mit optimaler Akustik weiter zur Stummfilmvorführungen in dunklen Kinosälen zieht. Zwei bis drei Wochen, jeden Sommer, läuft das Wanderfestival, seit es der Diplomat und Kunstmäzen Jean-Luc Soulé vor mittlerweile 41 Jahren ins Leben rief. Der Schwerpunkt liegt auf klassischer und barocker Musik und einem Nachwuchsprogramm. Antonia Löffler war für Ambiente dabei, an einigen heißen Tagen, an einigen schönen Orten im Périgord. – – – Über Tourismus – Ausstellung im Architekturzentrum Wien – – Reisen bildet, verschafft Erlebnisse und bereitet Freude. Tourismus hat Wertschöpfung, Wohlstand und Weltoffenheit in die entlegensten Gegenden gebracht und so Abwanderung verhindert. Aber Tourismus hat auch weitreichende Auswirkungen auf die gebaute und soziale Umwelt und auf das Klima. — Wie können wir einen Tourismus imaginieren, der nicht zerstört, wovon er lebt?» Dieser Frage widmet sich die Ausstellung — Über Tourismus» im Architekturzentrum Wien. Die Ausstellung beleuchtet zentrale Aspekte des Tourismus wie Mobilität, Städtetourismus, Wechselwirkungen mit der Landwirtschaft, Klimawandel, die Privatisierung von Naturschönheit bis zum Wandel der Beherbergungstypologien und geht der Frage nach, ob und wie Tourismusentwicklung geplant wird. Margit Atzler hat für Ambiente die Ausstellung — Über Tourismus» besucht und sich mit den Kuratorinnen Karoline Mayer und Katharina Ritter unterhalten. – – – Grenzüberschreitendes und klimaschonendes Reisen zwischen Italien und der Schweiz – – Im Norden Italiens, dort wo Berge und Seen die Landschaft prägen, lässt es sich formidabel Boot fahren, Berg steigen und Radfahren. Der Lugano See ist wahrlich grenzüberschreitend, verbindet er doch die Schweiz mit Italien. Das hat auch Auswirkungen auf den Waren- und Personenverkehr. Vom schweizerischen Ort Lugano aus tourt nach Osten und Süden sogar die erste Elektrofähre- ein sehr ruhiges Erlebnis. Weitaus lauter und turbulenter geht es in der Orrido di Bellano zu. Eine Schlucht mitten im Ort am Como See. Alles in Allem: Berauschende Gefühle in der Lombardei. Ilse Huber hat sie erfahren.
SK-