‹Ich soll Dir nun bald ganz gehören› – Clara Schumann zwischen Selbstbestimmung und Ergebenheit

07.06.2024MusikfeuilletonDeutschlandfunk KulturEgbert Hiller —   –  Details

Clara Schumann

(Wdh. v. 13.09.2019) — «Mein ganzes Sinnen und Trachten ist ja Dein Glück», schrieb Clara Wieck im Januar 1840 an ihren zukünftigen Gatten Robert Schumann. Gegen den Willen des Brautvaters, der auch ihr Klavierlehrer war, setzten beide die Heirat juristisch durch, doch die Selbstbestimmung, die Clara damit dokumentierte, sollte in neue Ergebenheit einmünden. Sie war die wohl bedeutendste Pianistin ihrer Zeit und auch eine exzellente Komponistin, wie ihre Lieder und Instrumentalstücke aufzeigen. Hin- und hergerissen zwischen gesellschaftlichen Zwängen, ihrer Liebe zu Robert, ihrer Rolle als Mutter und der eigenen Karriere als Musikerin führte sie ein aufreibendes Leben, das nach Roberts Tod 1856 noch einmal eine bedeutende Wendung erfuhr. Der Traum, mit ihm «treu durch›s Leben zu gehen», war ausgeträumt, das Spannungsfeld aus Selbstbestimmung und Ergebenheit musste neu austariert werden.

 
 

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