Claudia Sheinbaum schreibt Geschichte als erste Frau zur Präsidentin Mexikos gewählt

03.06.2024NewsThe New York TimesNatalie Kitroeff, Simon Romero u.a. —   –  Details

Claudia Sheinbaum

Claudia Sheinbaum, Klimaforscherin und ehemalige Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, gewann am Sonntag die Wahlen in ihrem Land mit überwältigender Mehrheit und erreichte damit einen doppelten Meilenstein: Sie war die erste Frau und die erste Jüdin, die zur Präsidentin Mexikos gewählt wurde. — Erste Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die 61-jährige Sheinbaum sich bei der von den Behörden als größte Wahl in der Geschichte Mexikos bezeichneten Wahl durchsetzte, bei der die höchste Wahlbeteiligung und die meisten zu vergebenden Sitze zu verzeichnen waren. — Es war eine bahnbrechende Wahl, bei der nicht nur eine, sondern gleich zwei Frauen um die Führung eines der größten Länder der Welt wetteiferten. Und damit wird eine jüdische Führerin an die Spitze eines der größten überwiegend katholischen Länder der Welt kommen. — Die Linke Sheinbaum hatte im Wahlkampf versprochen, das Erbe des derzeitigen Präsidenten und Mentors Andrés Manuel López Obrador fortzuführen. Damit war die Parteibasis der Partei begeistert, die Kritiker jedoch besorgt. Die Wahl wurde von vielen als Referendum über seine Führung gesehen, und ihr Sieg war ein klares Vertrauensvotum für López Obrador und die von ihm gegründete Partei. — López Obrador hat die mexikanische Politik komplett umgestaltet. Während seiner Amtszeit wurden Millionen Mexikaner aus der Armut befreit und der Mindestlohn verdoppelt. Doch er war auch ein zutiefst polarisierender Präsident. Er wurde dafür kritisiert, dass er die grassierende Gewalt der Kartelle nicht unter Kontrolle gebracht, das Gesundheitssystem des Landes geschwächt und demokratische Institutionen ständig untergraben habe. — Dennoch erfreut sich López Obrador weiterhin großer Beliebtheit und sein anhaltender Ruf hat seinem gewählten Nachfolger geholfen. Und trotz aller Herausforderungen, vor denen das Land steht, konnte die Opposition die Mexikaner nicht davon überzeugen, dass ihr Kandidat die bessere Wahl sei. — «Wir lieben sie, wir wollen, dass sie wie Obrador arbeitet», sagte Gloria Maria Rodríguez, 78, aus Tabasco, über Frau Sheinbaum. «Wir wollen einen Präsidenten wie Obrador.» — Den vorläufigen Ergebnissen zufolge gewann Sheinbaum mit mindestens 58,3 Prozent der Stimmen, während ihre engste Konkurrentin, die Unternehmerin und ehemalige Senatorin Xóchitl Gálvez, die für eine Koalition von Oppositionsparteien kandidiert, mindestens 26,6 Prozent der Stimmen erhielt. — Editors› Picks — Notre-Dame Rises Again … in Lego — This Easy Party Menu Makes Summer Classics Extra Special — Your Partner is Ignoring a Health Issue. Now What? — Sollten die ersten Ergebnisse stimmen, wird Frau Sheinbaum mehr Stimmen auf sich vereinen als jeder andere Kandidat seit Jahrzehnten.

 
 

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