Aribert Reimann, meisterhafter deutscher Opernkomponist, ist im Alter von 88 Jahren tot

19.03.2024NewsThe New York TimesAJ Goldmann —   –  Details

Aribert Reimann

Seine radikal individuellen Werke gehörten zu den berühmtesten des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts. — Aribert Reimann, dessen kraftvolle Opern nach Werken von Shakespeare, Kafka, Lorca und anderen ihn zu einem der bedeutendsten Opernkomponisten des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts machten, ist am Mittwoch in Berlin gestorben. Er war 88. — Sein Verleger Schott Music gab den Tod bekannt. — Als produktiver Komponist mit weithin aufgeführten Werken, insbesondere seinen Opern und Liedern, wurde Herr Reimann (ausgesprochen RYE-mahn) für seine Fähigkeit verehrt, komplexe und oft anspruchsvolle moderne Musik mit lyrischen Texten zu verbinden. Seine Werke hatten oft eine verheerende emotionale Wirkung und klangen wie organische Ausdrucksformen der menschlichen Stimme. — «Wie kaum ein anderer Komponist seiner Generation verstand es Reimann, in seinen Opern Geschichten zu erzählen, die uns Menschen im 21. Jahrhundert direkt berührten», sagte Dietmar Schwarz, Intendant der Deutschen Oper Berlin, in einer Erklärung. — Herr Reimann pflegte eine enge Beziehung zum Opernhaus. Dort wurden fünf seiner Bühnenwerke aufgeführt, zuletzt seine neunte und letzte fertiggestellte Oper «L›Invisible», die auf Texten des belgischen Symbolisten Maurice Maeterlinck basiert und 2017 uraufgeführt wurde. — Ein weiteres Bühnenwerk, basierend auf Oscar Wildes «Das Bildnis des Dorian Gray», war für 2025 geplant, wurde aber noch nicht fertiggestellt. — — Aribert Reimann, der deutsche Opernkomponist, schrieb mehrere Kompositionen, die auf Werken von Shakespeare, Kafka und anderen basierten. Seine bekannteste Oper «Lear» wurde seit ihrer Uraufführung 1978 in mehr als 30 Inszenierungen aufgeführt.

 
 

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