Christoph Ransmayr – Reisender und Schriftsteller

17.03.2024Gedanken Ö1Ursula Burkert —   –  Details

Christoph Ransmayr

»Es geht beim Reisen immer um den Weg zu den Menschen» – Gedanken von Christoph Ransmayr, der am 20.März seinen 70. Geburtstag begeht, über Fernweh, Heimweh, über das Erzählen, Vertrauen und die Neugierde auf die Welt — — Wenn man als Dörfler, als Dorfkind aufwächst – wie ich – am Rande des Salzkammerguts und die Berge in der Ferne – in meinem Fall die Höhenzüge des Totengebirges und des Höllengebirges – sieht, als mehr oder weniger blaue Mauern, dann sind natürlich solche Mauern, die den Blick und den Horizont begrenzen, immer auch Sehnsuchtslinien. Die Frage vor jeder Mauer ist natürlich: Was liegt dahinter?» Das Bestreben zu erfahren, was hinter den Sehnsuchtslinien, hinter den Bergen liegen möge, veranlasste den am 20. März 1954 in Wels geborenen Christoph Ransmayr zu einem nomadischen Leben, zunächst als reisender Kulturredakteur und ab 1982 als freier Schriftsteller. In seinem ersten Roman — Die Schrecken des Eises und der Finsternis» erzählt er die berühmte Payer-Weyprecht Expedition als halbfiktionalen Dokumentarroman, der durch seine poetische Sprache auffiel. Der literarische Durchbruch erfolgte 1988 mit dem Roman — Die letzte Welt» – in dem es Ransmayr inspiriert von Ovids Metamorphosen fulminant gelingt historische Fakten und Fiktion, Zeiten und Räume, sowie Stimmungen und Überlegungen verschwimmen zu lassen. Tatsächliche Reiseeindrücke verwandeln sich durch die Sprache zu etwas Neuem, Ungeahntem. Denn – wie formuliert es der Autor – — Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt». Nachzulesen u.a. in — Morbus Kitahara», — Der fliegende Berg», — Atlas eines ängstlichen Mannes» oder in seinem jüngsten Buch — Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten».

 
 

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