28.02.2024 – News – NZZ – Ivo Mijnssen — – Details
Petr Pavel und Wolodimir Selenskyj
Der Präsident des Kleinstaats will den akuten Munitionsmangel der Verteidiger rasch lindern. Im Fokus stehen Quellen ausserhalb der westlichen Allianz. Nun unterstützen auch Skeptiker den Plan. — 800 000 Schuss Artilleriemunition sind mehr, als ganz Europa 2023 produziert hat. Die Ankündigung von Tschechiens Präsident Petr Pavel, sein Land könne eine solche Lieferung innert Wochen organisieren und in die Ukraine transportieren, sorgt deshalb für Aufsehen. Zum Vergleich: Im Sommer verschossen die Ukrainer während der Gegenoffensive 4000 bis 7000 Granaten – pro Tag. Damals waren die Lager dank westlichen Lieferungen voll. Nun aber leidet Kiew an akutem Munitionsmangel, der Hunger nach Nachschub ist riesig. — Pavels Vorstoss erfolgte kaum zufällig gleichzeitig mit dem Fall der Donbass-Stadt Awdijiwka. Die Verteidiger hatten sich Mitte Februar vor der russischen Übermacht an Artillerie und Flugzeugbomben zurückgezogen. Dem ehemaligen Nato-Spitzengeneral Pavel ist die akute Gefahr für die Ukraine bewusst. «Die Lage auf dem Schlachtfeld hat sich seit letztem Jahr stark verändert. Das ist nicht gut», sagte er.
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