Um Russlands Verluste zu verschleiern? Putins Behörden löschen Standarddaten für 2022

06.03.2024NewsFrankfurter RundschauAlexandra Heidsiek —   –  Details

Verschleierung der Verluste

Putin hält sich mit offiziellen Angaben zu Verlusten im Ukraine-Krieg zurück. Jetzt bearbeitet Russland Datenquellen und erschwert damit informelle Ermittlungen. — Moskau – Der Kreml manipuliert Daten, mutmaßlich um die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg zu verschleiern. Das geht aus Recherchen des unabhängigen russischen Mediums Verstka hervor, die vom amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) analysiert wurden. — Die Schätzungen zu Verlusten im Ukraine-Krieg weichen stark voneinander ab — Die letzten offiziellen Daten zufolge sind 5937 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen. Diese Zahl nannte Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu aber schon im September 2022. Die realen Verluste auf beiden Seiten sind schwer zu ermitteln. US-amerikanische Geheimdienste nannten im Dezember einen Wert von 315.000 getöteten oder verwundeten Soldaten aus Russland. — Die beiden unabhängigen russischen Portale Mediazona und Meduza kamen nach Auswertung verschiedener öffentlicher Datenbanken auf einen Wert zwischen 66.000 und 88.000 Toten auf russischer Seite. BBC Russia und Mediazona konnten mit dieser Praxis 45.123 gefallene Soldaten im Dienst Russlands identifizieren, gaben aber an, dass die reale Verlustzahl vermutlich doppelt so hoch sei.

 
 

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