01.07.2020 – Tonart: Clip – Deutschlandfunk Kultur – Christa Herdering — – Details
Becca Mancari
Becca Mancari lebt in Nashville, wo die USA mit am konservativsten sind. Auf Schwarze und queere Menschen lastet dort enormer Druck. Ihnen will die Musikerin mit ihrem neuen Album Mut machen – und liefert dazu eingängige, melancholische Melodien. — «Hier ist gerade eine echte Veränderung spürbar. Aber auch eine große, eine sehr große Aggression. Ich wurde geschlagen, ich wurde getreten – nur weil ich queer bin. Und das ist noch harmlos.» — Hellwach und voller Energie — Becca Mancari ist hellwach und voller Energie. Jeden Tag gebe es Proteste in Tennessee, beinahe jeden Tag komme es zu Verhaftungen, auch in ihrem Bekanntenkreis. Aber ihre Generation werde den Wandel herbeiführen – da ist sich die Musikerin Anfang 30 sicher.
Seit über sieben Jahren wohnt sie in Nashville, Tennessee: das Zentrum der weißen Country-Musik in einem Bundesstaat mit langer Sklavenvergangenheit, in dem die Republikaner mehrheitlich gewählt werden.
«Ich lebe in einem blutroten Staat mit einem Gouverneur, dem das Schicksal der Menschen nichts bedeutet. Deshalb müssen wir kämpfen. Wir müssen über unsere Geschichte sprechen, darüber, wie Amerika entstanden ist. Wir müssen uns endlich der Vergangenheit stellen.» — Über die Geschichte sprechen, «darüber, wie Amerika entstanden ist»: die Musikerin Becca Mancari.
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