Erzählen, wie es weitergeht — Jürgen Becker

17.02.2024HörspielDeutschlandfunkJürgen Becker —   –  Details

bereits Erlebtes

Regie: Matthias Kapohl — Mit: Martin Brambach, Anja Lais, Christian Redl, Kristin Steffen, Ilse Strambowski — Ton: Christoph Rieseberg und Thomas Widdig — Komposition: Gregor Schwellenbach — Dramaturgie: Sabine Küchler — Produktion: Deutschlandfunk 2024 — Länge: — — Fünf Stimmen sprechen in diesem Hörspiel, eine jede in ihrer eigenen Umgebung. Jörn, nach dem Tod seiner Frau, sitzt in seinem Gartenzimmer und versucht, mit dem Alleineleben zurande zu kommen. Maria steht auf ihrem Balkon und schaut hinab auf den Parkplatz des gegenüber liegenden Einkaufsmarkts. Hanni in ihrem Mädchenzimmer erzählt, was Vater und Großvater erzählen und was die Tante aus Magdeburg dazu sagt. Johann steht in der Halle eines Hochhauses und wartet auf den Aufzug, der ihn hoch ins 21. Stockwerk fährt. Und Lonny spricht mit dem Anrufbeantworter, in der Erwartung, dass ihr Mann sie zurückruft. Fünf Stimmen in augenblicklichen Situationen, und in jeder Situation spricht Erinnerung mit, wirkt Vergangenes auf eine Weise nach, dass ein Schatten auf die Selbstverständlichkeiten des Alltags fällt. Falls es denn Selbstverständlichkeiten sind. Auch dies nämlich machen die fünf Stimmen hörbar: ein stilles Unbehagen und die Verwunderung, dass der Alltag so weitergeht, wie er noch ist. — Bedeutet Erleben den ständigen Abgleich mit dem bereits Erlebten?

 
 

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