26.01.2024 – Konzert – BR-Klassik – Fridemann Leipold — – Details
Veronika Eberle
Benefizkonzert zugunsten des Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung — Leitung: Simon Rattle — Solistin: Veronika Eberle. Violine — Ludwig van Beethoven/Jörg Widmann: Violinkonzert D-Dur, op. 61; Johannes Wiedenhofer: «Schnell», Traum-Skizze für Orchester (Uraufführung; Auftragswerk des BRSO); Edward Elgar: «Enigma-Variationen», op. 36
— Dazwischen: — PausenZeichen — Fridemann Leipold im Gespräch mit Veronika Eberle
Alle Jahre wieder engagiert sich das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit einem Benefizkonzert zugunsten des Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung. Seit nunmehr 75 Jahren leistet dieses Hilfswerk mit seinem alljährlichen Spendenaufkommen in Millionenhöhe unverzichtbare Unterstützung für notleidende Menschen in München und den umliegenden Landkreisen – sei es aufgrund von Krankheit, Alter, Beeinträchtigung, Arbeitslosigkeit oder unerwarteten Schicksalsschlägen. Schon Mariss Jansons war das SZ-Benefizkonzert mit dem BRSO ein Herzensanliegen, vor allem das Education-Projekt des Hilfswerks, «Musik für alle Kinder». Klar, dass auch Sir Simon Rattle diese Wohltätigkeits-Gala zur Chefsache macht, um für den guten Zweck Spenden einzuspielen. Er hatte es sogar schon einmal geleitet, im November 2021 – da war Rattle aber noch designierter Chefdirigent. Als Solistin bringt er die ihm eng vertraute Veronika Eberle mit, die 35-jährige Geigerin war mit Rattle bereits bei «Klassik am Odeonsplatz» 2022 aufgetreten.
Nun musizieren die beiden das Violinkonzert von Beethoven, das sie mit dem London Symphony Orchestra auch schon aufgenommen haben. Mit ganz ungewohnten Akzenten: In der Corona-Zeit hatte Jörg Widmann für Eberle und Rattle nämlich neue Kadenzen zu allen drei Sätzen geschrieben. Darin verarbeitete er ausschließlich Motive Beethovens, aber in raffinierter Weise: harmonisch angeschrägt, grimmig, aber auch virtuos verspielt und witzig – eine ganz eigene Herausforderung für Eberle, zumal auch die aus Beethovens Klavier-Fassung des Violinkonzerts bekannten Pauken und sogar ein Kontrabass gewichtige Mitspieler sind. Außerdem präsentiert Rattle ein Lieblingsstück aller England-Fans, die Beethoven-inspirierten «Enigma-Variationen» von Edward Elgar mit dem filmmusikalischen Hit «Nimrod». Und davor bietet Rattle dem jüngsten Komponisten-Nachwuchs aus der «Generation Z» ein prominentes Forum. Der 18-jährige, aus Freising stammende Johannes Wiedenhofer war bereits 2020 beim Wettbewerb «Jugend komponiert Bayern», mit dem das BRSO kooperiert, derart erfolgreich, dass er sich nun mit der Uraufführung des Auftragswerks, der Traum-Skizze «Schnell», einem großen Publikum vorstellen kann.
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