30.01.2024 – open: Ex & Pop – WDR 3 – Klaus Walter — – Details
Justine Triets
«Ich kenne das Leben, ich bin im Kino gewesen» (Fehlfarben). Drei aktuelle Filme, drei Regisseurinnen, drei Beispiele dafür, wie Musik im Kino Geschichten erzählt. Mord auf dem Tanzboden, Chopin, Baby I love you, Steelband-Pimp, Pulp & Snoop, der Hund. — Wenn der Zufall Regie führt, fangen Filme, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, plötzlich an, miteinander zu kommunizieren. Drei Filme in vier Tagen gucken und plötzlich stiften die Musiken ungeahnte und ungeplante Verbindungen. Und umgekehrt: Die Filme geben der Musik ungeahnte und ungeplante Bedeutungen. Justine Triets «Anatomie eines Falls», Emerald Fennells «Saltburn», Sofia Coppolas «Priscilla». — Worum es geht, davon gibt ein Text von Ann Powers eine Ahnung : «Regisseurin Emerald Fennell kann zu einem Hot-Button nicht Nein sagen. Homoerotik unterbunden! Unscharf definierter Klassenkonflikt! Reumütige Millennial-Nostalgie! Möbelporno, der sich in echten Porno verwandelt! Kritiker sagen, dass Saltburns übermäßig einprägsame Bilder den Mangel an tatsächlicher Substanz nur noch deutlicher hervorheben. Ich denke, seine stilistische Gefräßigkeit ist seine Substanz. Fennells endlose Anspielungen auf Filmklassiker, literarische Meisterwerke, Kate-Moss-Ableger und chronologisch herausfordernde Pulp-Songs wirken nachlässig raubgierig, wie die Cattan-Familie selbst, wie Olivers steigendes Herz.»
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