17.01.2024 – Im Gespräch – Ö1 – Renata Schmidtkunz — – Details
Rainer Mausfeld
«Unser drängendstes Problem ist, überhaupt zu verstehen, wie wir in eine solche Situation kommen konnten?» — Rainer Mausfeld wurde am 22. Dezember 1949 in Iserlohn in Nordrhein-Westfalen geboren. Er studierte Psychologie, Mathematik und Philosophie an der Universität Bonn sowie Mathematische Psychologie in den Niederlanden und forscht viele Jahre auf dem Gebiet der Wahrnehmungs- und Sinnespsychologie. — Sein besonderes Interesse gilt der Manipulierbarkeit von öffentlicher und privater Meinung. Massenmedien und ihre Einflussnahme auf das öffentliche und politische Leben sieht er daher kritisch. Außerdem setzt sich Mausfeld mit den «neoliberalen Falschwörtern», wie er sie nennt, auseinander: «Liberalisierung», «Globalisierung», «Deregulierung» und «Reform». — 23 Jahre lang hatte Rainer Mausfeld den Lehrstuhl für Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung an der Christian-Albrechts-Universität Universität Kiel inne. Seit 2016 ist er im Ruhestand. Mit seinen Vorträgen, wie zum Beispiel «Wie werden Meinung und Demokratie gesteuert?» oder «Die Angst der Machteliten vor dem Volk», erreicht er immer noch sehr viele Menschen. Zuletzt erschienen seine Bestseller «Warum schweigen die Lämmer?» (2018), «Angst und Macht» (2019) und «TamTam und Tabu» (gemeinsam mit Daniela Dahn, 2020).
Sein neues Buch «Hybris und Nemesis. Wie die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt» geht von der These aus, dass Macht nach mehr Macht drängt und Reichtum nach mehr Reichtum. Deshalb, so Rainer Mausfeld im Gespräch mit Renata Schmidtkunz, müssen Macht und Reichtum in egalitären Demokratien durch Gesetzte robust eingehegt werden, weil zu viel Macht und Reichtum in den Händen einzelner, die Demokratierhetorik für Herrschaftszwecke missbrauchen, unsere Demokratien hochgradig gefährden.
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.