02.01.2024 – Horizonte – BR-Klassik – Michaela Fridrich — – Details
Nicola Porpora
«Meine ganze Kultur, musikalisch, literarisch, in der Lebensform, ist ungarisch. Das habe ich als Kind inhaliert», sagt Péter Eötvös. Dieser Aspekt unterscheidet seine Musik von der vieler seiner Kollegen. Wobei der Unterschied schwer zu fassen ist. Die internationalen Erfolge des Komponisten zeigen jedenfalls, dass seine musikalische Sprache auch außerhalb Ungarns eine starke Resonanz erzeugt. Eigene Musik zu schreiben, hatte für den ungarischen Musiker schon in seiner Studienzeit bei Karlheinz Stockhausen Priorität. Als Pierre Boulez den jungen Künstler dann als musikalischen Leiter des Ensemble intercontemporain 1979 nach Paris holte, stand allerdings zunächst das Dirigieren im Vordergrund. Der ganz große Durchbruch als Komponist gelang dann gut 20 Jahre später mit der Tschechow-Oper «Drei Schwestern». Seither zählt Péter Eötvös zu den renommiertesten, von Publikum und Kritik gleichermaßen geschätzten Komponisten der Gegenwart.
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