02.01.2024 – Konzert – Ö1 – Christian Scheib — – Details
Peter Eötvös
ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Dirigent: Peter Eötvös. Hilary Hahn, Violine. Arnold Schönberg: Fünf Stücke für Orchester op. 16 (revidierte Fassung); Arnold Schönberg: Violinkonzert op. 36; Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 g-Moll op. 25, Bearbeitung für Orchester von Arnold Schönberg (aufgenommen am 17. Februar 2012 im Großen Musikvereinssaal in Wien) — Geburtstag und Geburtsjahr, eine runde Angelegenheit in doppelter Hinsicht: Genau heute, am 2. Jänner, feiert Dirigent und Komponist Peter Eötvös seinen 80. Geburtstag und heuer, also 2024, jährt sich der Geburtstag von Arnold Schönberg zum 150. Mal. Wir bitten in diesem Ö1 Konzert beide auf das Podium, um gemeinsam mit dem RSO Wien und der Geigerin Hilary Hahn das legendäre Violinkonzert von Arnold Schönberg aufzuführen. — Auf Anraten seines Schwagers Rudolf Kolisch wendet sich Schönberg nach Abschluss der Komposition des Violinkonzerts an den in der Ukraine geborenen, amerikanischen Geiger Louis Krasner, der 1936 bereits Alban Bergs Violinkonzert uraufgeführt hatte. Krasner ist beeindruckt von der großen Geste, mit der sich das Werk in die Tradition der konzertanten Literatur einfügen will und fühlt sich von Schönbergs idiomatischer Schreibweise für die Geige ebenso angesprochen, wie von den zahlreichen technischen Schwierigkeiten herausgefordert. Schönberg, der sämtliche neue Griffe selbst am Instrument ausprobiert hatte, zeigt sich beglückt, als Krasner die als beinahe unspielbar geltende Partitur bewältigt. Seltsamerweise ist es heutzutage fast am leichtesten, dieses geigentechnisch so schwere und vom Kompositionsanspruch so ambitionierte Werk zu hören, wenn man auf alles vergisst, das man wissen könnte, und einfach dem Fluss der expressiven Musik folgt.
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