Welchen der Steine du hebst. Der Publizist Hubert Gaisbauer

24.12.2023MenschenbilderÖ1Katharina Osztovics —   –  Details

Hubert Gaisbauer

Vor einem Vierteljahrhundert begann, so kann man den Eindruck haben, Hubert Gaisbauers zweites Leben. Nach einer Reihe von Funktionen beim Österreichischen Rundfunk, zuletzt zehn Jahre lang als Leiter der Hauptabteilung Religion, entstand mit der Pensionierung 1999 der Freiraum für andere Aktivitäten – wie für zahlreiche Veröffentlichungen. — Darunter sind Bücher über Franz von Assisi, über den Papst des Zweiten Vatikanischen Konzils, Johannes XXIII., und Kinderbücher – wie eines, das Papst Franziskus› Enzyklika «Laudato si» zu Umwelt- und Klimaschutz für Kinder verständlich erklärt. Oder auch der Sammelband «Schonungslos zärtlich» mit Texten, die zum Teil aus Hubert Gaisbauers langjähriger Tätigkeit als Radiomacher erwachsen sind. — Vor bald 40 Jahren, im Frühjahr 1984, wurde zum ersten Mal die Sendung «Menschenbilder» ausgestrahlt – auch sie eine Erfindung von Hubert Gaisbauer. Er hat aber nicht nur Sendereihen entwickelt, er ist eine der Persönlichkeiten, die wesentlichen Anteil daran hatten, wie sich das Programm Ö1 in seinen ersten Jahrzehnten entwickelt hat. Denn Hubert Gaisbauers Redaktionen waren immer ein Ort kreativer Auseinandersetzung und Magnet für neue talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. — 1963 war der Oberösterreicher, aufgewachsen in Hagenberg im Mühlviertel, zum Schulfunk gekommen, später leitete er die Jugend- und Familienredaktion und war an der Gründung der Sender Ö1 und Ö3 beteiligt. Unter seiner Verantwortung entstanden die «Ö3-Musikbox», die Jugendsendungen «Minibox» und «Zickzack» sowie viele weitere Formate: Biotope, in denen journalistisches und menschliches Engagement, Kreativität und Konfliktfähigkeit zu den Haupttugenden zählten. — Hubert Gaisbauers Redaktionen bedeuteten journalistische Praxis für die Filmemacherin Heide Pils, den Chirurgen Werner Vogt, den späteren Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, den Autor Alfred Komarek, den Politologen Anton Pelinka und für viele, für die Radio zu einer Lebensliebe wurde, wie Elisabeth Arzberger, Nora Aschacher, Richard Goll, Wolfgang Kos, Rainer Rosenberg, Michael Schrott oder Alfred Treiber. — Hubert Gaisbauers leidenschaftliches Interesse gilt nach wie vor der Literatur, der Theologie und der bildenden Kunst, er publiziert regelmäßig unter anderem in der Wochenzeitung «Die Furche» und ist als Gastautor in den «Gedanken für den Tag» auf Ö1 zu hören. — Am 22. Jänner 2024 feiert Hubert Gaisbauer seinen 85. Geburtstag – Anlass für die aktualisierte Neuausgabe einer Sendung aus dem Mai 2004.

 
 

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