Der Radiomacher Klaus Walter über Pop, JFK und darüber, warum in Bayern alles besser ist: Popmusik ist ein Marker der Zeit

06.12.2013Newsonetz.dePeter Geiger —   –  Details

Klaus Walter

Klaus Walter ist eine Rundfunklegende: Der Radio-DJ legte in seiner HR3-Sendung «Der Ball ist rund» über lange Jahre Musik jenseits des Mainstreams auf. Als er 2008 aufgrund schlechter Quoten seinen Sendeplatz verlor, formierte sich lauter, aber vergeblicher Protest. — Vor zwei Wochen gastierte Klaus Walter, der heute unter anderem für den Kultursender HR 2, den Bayerischen Rundfunk und das Internetradio ByteFM tätig ist, im Nürnberger Künstlerhaus K 4. Dort legte er nicht nur Platten von «Sly & the Family Stone» auf, sondern erklärte ganz nebenbei auch die US-Geschichte der vergangenen Jahrzehnte – darüber haben wir auf der Kulturseite bereits kurz berichtet. Klaus Walter baten wir anschließend zum Interview, in dem er unter anderem etwas ausführlicher erklärt, weshalb derjenige, der sich mit Popmusik beschäftigt, viel mehr lernt als bloße Charts-Platzierungen und Song-Listen.

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Walter: Ja, oder ins Internet. In Bayern habt ihr ja mit dem «Zündfunk» und dem «Nachtmix» nach wie Sendeformate, in denen Pop auf der Höhe der Zeit verhandelt wird. Beim Hessischen Rundfunk gibt›s das kaum noch. — Ausdruck einer Liberalitas Bavariae? Walter: Mein Freund, der DJ und Schriftsteller Thomas Meinecke, spricht von der «bayerische Liberalität». Die Mächtigen sagen: «Das kratzt uns doch nicht, wenn die Pop-Leute ein paar kleinen Inseln haben!»

 
 

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