14.12.2023 – Spielräume – Ö1 – Andreas Felber — – Details
Daniel Erdmann
Saxofonist Daniel Erdmann legt mit Velvet Revolution sowie mit Aki Takase bzw. Vincent Courtois und Robin Fincker exzellente Arbeiten vor — Nach vielen Jahren in Berlin ist der aus Wolfsburg stammende Tenorsaxofonist Daniel Erdmann vor einiger Zeit ins nordfranzösische Reims übersiedelt. Von dort aus betätigt sich der u. a. im Trio Das Kapital bekannt gewordene Musiker, kürzlich 50 Jahre alt geworden, als Scharnier und Brückenbauer zwischen deutscher und französischer Jazzszene. Bei der Jazzahead in Bremen stellte Erdmann etwa im April 2023 das einschlägig benannte Sextett-Projekt «Thérapie de couple / Paartherapie» vor.
— Daniel Erdmanns 2015 gegründetes Trio Velvet Revolution mit dem französischen Violinisten Théo Ceccaldi und dem britischen Vibrafonisten Jim Hart hat beim Budapester Label BMC Records soeben das dritte Album vorgelegt: «Message in a Bubble» strebt ein musikalisches Aufbrechen pandemischer und postpandemischer «Blasen» an – wie gewohnt im luziden, leichten Band-Sound, mit kernigen Solo-Antritten des Saxofons.
— Bei BMC ist 2023 auch das Trioalbum «Nothing Else» erschienen, das Erdmann mit Saxofon-Kollege Robin Fincker und Cellist Vincent Courtois in frei improvisierten Trialogen zeigt. Und an die Berliner Zeit gemahnt das Wiederaufleben der musikalischen Beziehung zu Pianistin Aki Takase – bei der Daniel Erdmann einst an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» studiert hat und in deren Sextett er von 1999 bis 2001 Mitglied war. Nach dem Duoalbum «Isn›t It Romantic?» (2021) hat Takase 2023 die Georges-Bizet-Bearbeitung «Carmen Rhapsody» veröffentlicht, mit Mezzosopranistin Mayumi Nakamura, Vincent Courtois – und eben Daniel Erdmann.
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