Berlin / Als das Bethanien von der Kunst besetzt wurde

22.11.2023NewsTagesschauBruno Dietel —   –  Details

Haus Bethanien

Gebaut als Krankenhaus, ist das Bethanien am Kreuzberger Mariannenplatz seit vielen Jahren ein Raum für Kunst. Das ist nicht selbstverständlich, denn es gab andere Pläne – und zum Teil auch harte Auseinandersetzungen um das Gebäude. Von Bruno DietelZuerst war es ein Krankenhaus, gebaut Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit langen, breiten Gängen, einer imposanten Eingangshalle, vor dem Eingang erstreckte sich ein Lenné-Park. Zwischenzeitlich war die Krankenhausapotheke Arbeitsplatz eines gewissen Theodor Fontane. Die nach ihm benannte Apotheke gibt es heute noch. — Bethanien sollte Hochhäusern weichenDas ehemalige Bethanien-Diakonissenkrankenhaus übersteht beide Weltkriege, doch mit der Teilung der Stadt verliert es die Ost-Berliner Patienten und wird 1966 zahlungsunfähig. Schon kurz darauf wird der Abriss des neogotischen Ensembles diskutiert. Die Architektin Sigrid Kressmann-Zschach, die auch den Steglitzer Kreisel und das Ku›damm-Karree entwarf, bringt die Errichtung von Hochhäusern für den sozialen Wohnungsbau ins Spiel.

 

— Bis auf die beiden Türme soll das Bethanien verschwinden. Doch der Aufschrei ist selbst unter Architekten groß – die Rettung gelingt, seit 1969 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. 1970 schließt das Krankenhaus, die Kirche verkauft das Grundstück an das Land Berlin. Aber wie weiter mit dem symbolträchtigen Bau?

 
 

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