Die Wiederauferstehung des Jazzstars Hailu Mergia

05.11.2023Spielräume SpezialÖ1Marlene Schnedl —   –  Details

Hailu Mergia

Der äthiopische Jazzakkordeonist Hailu Mergia jammt in seinem Taxi

Nach 30 Jahren legt der äthiopische Jazzakkordeonist, Organist, Komponist und Arrangeur Hailu Mergia ein neues Album vor: «Lala Belu», im Trio mit den australischen Musikern Mike Majkowski, Bass und Tony Buck, Schlagzeug. Ein Album, das nach voller Lebendigkeit klingt, vor Akkordeon-Soli strotzt und phantastische Orgelstücke im Repertoire hat, so als hätte Hailu Mergia die Bühne nie verlassen. — Aber von Anfang an: Noch vor ein paar Jahren war Hailu Mergia nirgendwo auf der musikalischen Landkarte zu finden. Er fuhr in seinem Taxi über die Boulevards von Washington D.C.; die meisten seiner Fahrgäste wussten gar nicht, dass er ein Star der äthiopischen Jazzszene war: Hailu Mergia war einst der Keyboarder der Walias Band gewesen, deren im Jahr 1977 veröffentlichte, legendäre Nummer «Muziqawi Silt» zur jüngeren Musikgeschichte Äthiopiens zählt. — Die Walias Band trennte sich in den frühen 1980er Jahren nach einer Reise in die USA. Hailu Mergia blieb dort. Es dauerte dann bis 2013, als Neuauflagen seiner Alben in US-amerikanischen Plattenläden auftauchten. Das erste, «Hailu Mergia & His Classical Instrument: Shemonmuanaye», wurde ursprünglich 1985 in Washington aufgenommen, nach der Auflösung der Walias Band, es ist die großartige Arbeit einer Ein-Mann-Band. Dann folgten zwei aufrüttelnde Neuauflagen aus Hailu Mergias Jahren in Äthiopien: «Tche Belew» und «Wede Harer Guzo». — Hailu Mergia hat nie aufgehört Musik zu machen und zu komponieren. Er sagt: «Seit ich wieder im Musikgeschäft tätig bin, habe ich es jedes Mal sehr genossen.» — (Wiederholung vom 16.09.2018)

 
 

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