Geborgensein im Suchen – Eine Begegnung mit der Schriftstellerin Ilse Helbich

17.10.2023HörspielDeutschlandfunkJanko Hanushevsky —   –  Details

Ilse Helbich

Mit Claudia Mischke und der Autor — Sprachaufnahmen: Christoph Rieseberg und Thomas Widdig — Komposition, Regie und akustische Einrichtung: Janko Hanushevsky — Produktion: Deutschlandfunk 2023 — Länge: 49›34 — Ursendung

Radikal und ohne jede Nostalgie stellt sich die Dichterin den Erfahrungen ihres Lebens. Als Tochter aus einer erfolgreichen Wiener Unternehmerfamilie erfüllte sie gehorsam die Frauenrolle, die für sie in der konservativen Wiener High-Society vorgesehen war. Sie heiratete einen einflussreichen Mann, gab ihren Job auf und bekam fünf Kinder. Mit 60, als die Kinder aus dem Haus waren, verließ sie ihre unglückliche Ehe, ließ sich scheiden und begann zu schreiben. Eine Frau, die zurückblickend die Konfrontation mit ihrem eigenen Leben sucht, um sich ihre eigene Freiheit zu erschreiben. Im Alter von 80 Jahren veröffentlichte Helbich ihr erstes Buch. Seither sind zahlreiche Bände erschienen, sie gilt heute als eine der wichtigen Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur. Ihre Texte, schreibt Helbich, wollen Trittsteine sein, auf deren Festigkeit der Leser sich verlassen kann. Trittsteine über wässriges Terrain.

 

Der Autor besucht Ilse Helbich kurz vor ihrem 100. Geburtstag in Wien und begegnet einer Frau, die immer noch unterwegs ist ins Unbekannte. Eine Suchende, die sich schonungslos den großen Fragen des Lebens stellt. Geboren wurde sie am 22. Oktober 1923. — Eine Suchende: Selbst mit 100 Jahren ist die Dichterin Ilse Helbich noch immer unterwegs ins Unbekannte.

 
 

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