14.10.2023 – Diagonal – Ö1 – Thomas Mießgang und Peter Waldenberger — – Details
Lee Scratch Perry
Erst war es nur ein lokaler Rhythmus, der zum globalen Phänomen und jüngst gar zum immateriellen Weltkulturerbe erhoben wurde. «Reggae ist eine Musik, in der eine Menge Kampf steckt. Aber nur die Musik sollte kämpfen, nicht die Menschen!» Das sagte niemand geringerer als Bob Marley, der König des Roots-Reggae. Er ist wohl der Hauptverantwortliche dafür, dass die «Drum-&-Bass-Music» von der Karibikinsel Jamaika bis in die entlegensten Gegenden der Welt vordrang. — Mit dem Reggae verbreitete sich auch die Glaubenslehre der Rastafaris, die den äthiopischen Kaiser Haile Selassie als eine Art schwarzen Messias verehren und auf eine Rückkehr ins afrikanische Ursprungsland hoffen. Heute ist Reggae längst eine musikalische Lingua franca geworden, die in der ganzen Welt gesprochen und verstanden wird. Unzählige Wiederveröffentlichungen von Reggae-Musiken aus den 1970er Jahren, aber auch zeitgenössische Produktionen zeugen von der ungebrochenen Popularität der aus dem Rocksteady und Ska entstandenen Musik – sei es der aus der Rastafari-Philosophie religiös motivierte Roots-Reggae oder der aus den B-Seiten der jamaikanischen Singles entstandene, echolastige Dub, dessen uneingeschränkte Ikone wohl der just in der Schweiz lebende, eigenwillige Jamaikaner Lee Scratch Perry war. — (Wh. vom 27.07.2019)
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