14.09.2023 – Konzert – Ö1 – Bernhard Eppensteiner — – Details
Simply Quartet
Simply Quartet; Harriet Krijgh, Violoncello. Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett f-Moll, op. 80; Franz Schubert: Streichquintett C-Dur, D 956.
(aufgenommen am 1. September im Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg)
Mit zwei kammermusikalischen Spätwerken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Franz Schubert war das Simply Quartet Anfang September bei der Schubertiade Schwarzenberg zu erleben. — Um nach dem frühen Tod der geliebten Schwester Fanny «wieder mehr Haltung zu gewinnen» zog sich Felix Mendelssohn-Bartholdy im Sommer 1847 in die Schweizer Berge zurück. Dort begann er die Arbeit an dem Streichquartett op. 80 – ein hochexpressives Werk in der Todestonart f-Moll, dem die Erschütterung über den Verlust eingeschrieben ist. Es sollte Mendelssohns letzte vollendete Komposition werden: nach ihrer Niederschrift hatte er selbst nur mehr zwei Monate zu leben.
Ebenfalls zwei Monate vor seinem frühen Tod entstand 19 Jahre zuvor Franz Schuberts einziges Streichquintett. Es ist sein letztes vollendetes kammermusikalisches Werk, und gleichzeitig auch sein umfangreichstes: Rund fünfzig Minuten lang entfaltet sich hier in außergewöhnlicher Besetzung die kontrastreiche Wirkmacht von Schuberts reifem Instrumentalstil. Die klassische Quartettbesetzung wird dabei nicht durch eine Bratsche, sondern durch ein zweites Violoncello ergänzt. Bei der Schubertiade Schwarzenberg gesellte sich dafür die niederländische Cellistin Harriet Krijgh zum Simply Quartet. — (Sarah Schulmeister)
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