11.09.2023 – News – Zeit Online – Eduard Kaeser — – Details
Eva Fahidi-Pusztai
Éva Fahidi-Pusztai gehörte zu den bekanntesten Zeitzeuginnen des Holocaust und warnte vor dessen Vergessen und Relativierung. Nun ist sie 97-jährig in Budapest gestorben. — Die Holocaust-Überlebende Éva Fahidi-Pusztai. In den vergangenen 20 Jahren hatte sie sich als Zeitzeugin vielfältig dafür engagiert, dass der Holocaust nicht in Vergessenheit gerät. — Die Holocaust-Überlebende Éva Fahidi-Pusztai ist tot. «Mit großer Trauer haben wir erfahren, dass Éva Fahidi-Pusztai, Überlebende der KZ Auschwitz und Buchenwald und engagierte Kämpferin für Demokratie und die Menschenrechte, in Budapest verstorben ist», teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora unter Berufung auf Fahidis Lebenspartner mit. «Mit ihr verlieren wir eine enge Freundin, die die Gedenkstätte Buchenwald seit Jahrzehnten mit großem Engagement unterstützt hat», hieß es weiter. — Die mit dem Bundesverdienstkreuz geehrte Fahidi-Pusztai, die auch Ehrenbürgerin von Weimar und Stadtallendorf (Hessen) war, starb wenige Wochen vor ihrem 98. Geburtstag. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teilte mit: «Ein starkes Herz hat aufgehört zu schlagen. Ich bin unendlich traurig.» — — Éva Fahidi wurde am 22. Oktober 1925 im ungarischen Debrecen als Tochter eines großbürgerlichen jüdischen Holzhändlers geboren. Die Familie konvertierte 1936 zum Katholizismus. Ende der 1930er-Jahre wurden in Ungarn immer strengere antisemitische Gesetze eingeführt, die die jüdische Bevölkerung zunehmend aus der Gesellschaft ausschlossen.
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