26.08.2023 – le week-end – Ö1 – Elke Tschaikner und Christian Scheib — – Details
New York
Mit Musik von den Marx Brothers, Dmitri Schostakowitsch, Charlie Parker, Charles Ives, Charly Ratzer, Thad Jones und Mel Lewis, Robert Ashley und anderen
Downtown, das Greenwhich Village, die charmante Gegend um die Carmine Street, oder die noch in den 70er Jahren fast industriell wirkenden Blöcke rund um die Prince Street, überall dort waren für Jahrzehnte die Künstler zu Hause. Als die Gegend im Laufe der 80er Jahre dann mainstream-mäßig chic wird, müssen viele von ihnen ausweichen. Robert Ashley war einer, der bis zu seinem Tod 2014 dort wohnen blieb. Und er ist ein Komponist und Performer, der auf eine bis heute viel zu wenig beachtete Weise das Genre Oper neu erfand. Erzählen in Musik, und das auf Amerikanisch: Robert Ashley spürte dem Klang des amerikanischen Idioms nach und formte daraus musikalische Wunderwerke an artikulatorischer Feinheit. Und viele seiner Opern erzählen auch vom amerikanische Alltag, beispielsweise «Improvement – Don Leaves Linda». Linda sitzt mit ihren Bridge-Freundinnen zusammen und erzählt, was ihr gerade erwachsen werdender Sohn ihr in einem Brief geschrieben habe. Es gehe ihm gut, und sie sei zwar irgendwie ratlos, aber doch glücklich darüber, was er schreibe. Robert Ashley und eine der beiden Stammsängerinnen seiner kleinen fixen Truppe machen daraus ein wunderbar feines Stimmungsbild, gesungen und dabei wahrlich erzählt von der großartigen Jacqueline Humbert.
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