11.08.2023 – Spielräume – Ö1 – Wolfgang Schlag — – Details
Wale als Symbol
Singing with the Whale – Lieder gegen den grausamen Umgang mit einem großen Tier — Regelmäßig schockieren uns die Nachrichten von gestrandeten Walen, die sich sterbend an den Stränden der Menschheit niederlassen. Der Wal steht durch seine industrielle «Nutzung» zur Gewinnung von Tran wie kaum ein anderes Tier für den frühen, rücksichtslosen Kapitalismus. In Herman Melvilles berühmten Roman «Moby Dick» heißt es: «. denn es gibt keine Torheit der Tiere auf Erden, welche der Irrsinn der Menschen nicht unendlich weit übertrifft.»
In der Folge 6 der Sommerserie «Mehr als menschlich. Vögel, Insekten, Pilze und kleine Monster in der Musik» hören wir Songs, die die berührenden Gesänge der Wale raffiniert in Texte über diese beeindruckenden Tiere verweben. Erst vor kurzem erschien dazu eine CD des britischen Sängers Cosmo Sheldrake, der damit einen Beitrag zur Rettung der Wale leisten will. — Es wird immer klarer: Alle anderen Lebewesen sind uns Menschen überlegen. Sie rauben den Planeten nicht aus. Sie führen keine Kriege. Und sie leben symbiotisch. Bäume helfen mit ihrem Schatten schwächeren Gewächsen zu überleben. Pilze kommunizieren via Wood Wide Web. Delphine retten sogar uns fehlerhafte Wesen vor dem Ertrinken. — Sollten wir Menschen uns also nicht in einer groß angelegten «Kompostiergemeinschaft» vereinen mit allen Lebewesen, die nicht menschlich sind? Das fordern Wissenschaftler:innen wie Donna Haraway («Unruhig bleiben»), Merlin Sheldrake («Verwobenes Leben») oder Lynn Margulis («Der symbiotische Planet») in ihren Theorien, die alle nicht uns Menschen in den Mittelpunkt stellen. — Machen wir uns also einen Sommer lang gemein mit diesen «nichtmenschlichen» Wesen in den Spielräumen am Freitag. —
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