Ein Schriftsteller träumt vom transnationalen «Jiddischland» – Dovid Bergelson beschreibt den Niedergang des jüdischen Lebens mit schonungsloser Härte

05.08.2023NewsNZZJudith Leister —   –  Details

Dovid Bergelson

Der 1884 bei Kiew geborene Dovid Bergelson gehörte zur jüdischen Diaspora, die sich nach 1918 in Berlin tummelte. Als Dichter war er ein Apologet der säkularen jüdischen Wiedergeburt. 1934 floh er vor den Nazis zurück in die Sowjetunion. Dort wurde er zum Propagandisten des Sozialismus, bevor ihn ein grausames Schicksal ereilte. — Dovid Bergelson (1884–1952), den Stalin auf dem Gewissen hat. — Dovid Bergelson (1884–1952), den Stalin auf dem Gewissen hat. — Dovid Bergelson mit seinem Sohn Lev. Mit freundlicher Genehmigung von Marina Bergelson-Raskin — Der Schriftsteller Dovid Bergelson glaubte fest an die Zukunft der jiddischen Sprache und Kultur. Doch er hatte die Rechnung ohne Stalin und Hitler gemacht. Sein Versuch, zumindest in der Sprache Heimat zu finden, scheiterte tragisch.

 
 

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