Jazz-Ikone Nina Simone – Mit Musik gegen Rassismus

21.04.2023WissenSWR2Julia Neupert —   –  Details

Nina Simone

Porträt zum 20.Am 21. April 2003 starb Nina Simone. Die US-amerikanische Pianistin, Sängerin und Komponistin hinterließ ein bemerkenswertes musikalisches Erbe. «Hohepriesterin des Soul» hat man sie genannt. Sie hingegen sprach selbstbewusst von «Black Classical Music», auch weil sie ihre Kunst dazu nutzen wollte, gegen Rassismus und die Diskriminierung von Schwarzen zu protestieren. — Eine engagierte Stimme der Schwarzen Bewegung — Sommer 1969, 17. August, Mount Morris Park New York: Nina Simone tritt beim Harlem Cultural Festival auf – zusammen mit anderen Stars der Black Music wie B.B. King, Stevie Wonder oder Mahalia Jackson. Ein Jahr nach der Ermordung von Martin Luther King wird hier «Black Consciousness» gefeiert, Schwarzes Selbstbewusstsein. — Denn der Kampf der Bürgerrechtsbewegung um Gleichberechtigung in der US-amerikanischen Gesellschaft ist nicht vorbei. Auch nach der offiziellen Aufhebung der Segregation sind aggressiver Rassismus und offene Diskriminierung alltäglich. Nina Simone ist eine engagierte Stimme der Bewegung.

— Stärke «My Baby Just Cares For Me», 1997 in Warschau aufgenommen

und Kraft, Zorn und Wut — Das korrespondiert so gar nicht mit dem Image, das die «My Baby Just Cares For Me» Sängerin vermittelt hat. Oder besser: das so vermittelt wurde. — Mit dem Song ist Nina Simone weltberühmt geworden, spätestens nachdem eine Luxus-Parfum-Marke damit Werbung gemacht hat. Parfümiert und lieblich klang ihre Musik aber nie. «Black Classical Music» hat sie ihre Kunst lieber genannt als Jazz oder Soul. Ihre größten musikalischen Einflüsse waren zwei Bs: Bach und Blues. —

 
 

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