22.07.2023 – Diagonal – Ö1 – Ines Mitterer — – Details
Arno Geiger
«Neben diesem Leben, das zu leben ist, ist das Werk ein Nichts.» Das schreibt Arno Geiger in seinem jüngsten Roman «Das glückliche Geheimnis», ein autobiografischer Text. Das patscherte Leben, der «gemeine» Alltag, die kleinen Freuden und die großen Enttäuschungen, die so ein Menschenleben in unserer Zeit ausmachen, sind Geiger Abenteuer genug um große Literatur zu machen.
«Ich mag meine Bücher, ganz bestimmt, sie sind aus nichts anderem hervorgegangen als meinem Leben. Aber sie sind nicht das Wesentliche. Ich lebe, um zu leben. Und neben diesem Leben, das zu leben ist, ist das Werk ein Nichts.» Das schreibt Arno Geiger in seinem jüngsten Roman «Das glückliche Geheimnis», ein autobiografischer Text, der genau dadurch besticht, dass der geborene Vorarlberger nichts größer machen muss als es ist und trotzdem Geschichten mit ungeheurer Sogwirkung erzählt. Pageturner. — Das patscherte Leben, der «gemeine» Alltag, die kleinen Freuden und großen Enttäuschungen, die so ein Menschenleben in unserer Zeit ausmachen, sind ihm Abenteuer genug.
Ob eine Familiengeschichte in «Es geht uns gut», die Demenzerkrankung seines Vaters in «Der alte König in seinem Exil» oder seine eigene Altpapiersammelleidenschaft in «Das glückliche Geheimnis», was Arno Geiger erzählt, wurzelt im Einfachen, Unaufgeregten, Ungekünsteltem und ist am Ende versöhnlich, menschenfreundlich. Und gerade das wird bei dem Gewinner des Deutschen Buchpreises oder des Österreichischen Kunstpreises für Literatur, die er neben vielen anderen Auszeichnungen erhalten hat, zur großen Kunst.
Mit Beiträgen von Kaspar Arens, Zita Bereuter, Erich Klein und Hannah Horsten.
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