Ich bin anders als ich dachte — Annika Reich, Autorin

24.08.2023Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Annika Reich

«Mein Leben ist sehr leise und gleichzeitig sehr laut geworden», sagt Annika Reich. Bis zum Jahr 2015 hat die 1973 in München geborene Autorin vor allem geschrieben: Romane und Erzählungen, Essays, Katalogtexte und Kolumnen, wie im Autorinnenkollektiv «10 nach 8» auf ZEIT Online. — 2015, als viele geflüchtete Menschen nach Deutschland kamen, begründete sie mit einem Netzwerk von 100 Frauen aus Kultur, Wissenschaft, Journalismus und öffentlichem Leben «Wir machen das!» Annika Reich ist die Künstlerische Leiterin der gemeinnützigen Organisation, die sich für eine pluralistische Gesellschaft einsetzt, in der Diversität als Stärke anerkannt wird. — 2017 begründete sie die literarische Plattform «Weiter Schreiben» – mit Texten von Autoren und Autorinnen aus Kriegs- und Krisengebieten. Lange Zeit kam Annika Reich nicht zum Schreiben und bemerkte, wie sehr ihr das fehlt. Im Februar 2023 erschien ihr neuester Roman: «Männer sterben bei uns nicht!» Darin erzählt sie von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen und von Geistern der Vergangenheit, die sich nicht länger verstecken lassen. — Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie, wie sich ihr Schreiben durch den Kontakt mit geflüchteten Menschen verändert hat, wie sie Autoren und Autorinnen aus Krisengebieten ermöglicht, nicht mehr nur mit ihrer Flucht identifiziert zu werden und was sie mit ihrem neuen Buch ausdrücken möchte. — WH vom 2.3.2023Sie gehört neben Christine Nöstlinger, Mira Lobe, Käthe Recheis und Erwin Moser zu den großen Namen der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur. In ihrem umfassenden vielfach preisgekrönten Werk nimmt sie sich vor allem den Problemen Jugendlicher an und sucht nach möglicher Konfliktbewältigung. — Renate Welsh, geboren 1937, scheut in ihren Büchern vor Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Arbeitslosigkeit oder Adoption nicht zurück, — Die Liste ihrer Veröffentlichungen ist lang: «Johanna», «Disteltage», «Drachenflügel», «Eine Krone aus Papier»… — Im Roman «Das Lufthaus» geht Renate Welsh ihrer eigenen Familiengeschichte nach, eine biographische Spurensuche, an der die Autorin jahrelang intensiv gearbeitet hat. — Im – kürzlich erschienenen – Buch «Ich ohne Worte» erzählt Renate Welsh von einem Schlaganfall, der ihr Leben radikal verändert. — «Als mich der Schlag traf, war ich nicht dabei», schreibt sie über den Schlaganfall, den sie kurz vor der Hochzeit ihres Neffen in Italien erleidet. Mit einem Mal ist auch ihre Sprache verschwunden. — Eine berührende Erzählung über den schwierigen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

 
 

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