Russen-TV hetzt gegen Erdogan – Ex-Oberst erwartet ‹früher oder später Krieg mit der Türkei›

18.07.2023NewsFrankfurter RundschauBedrettin Bölükbasi —   –  Details

Erdogan + Putin

Erdogan nähert sich aktuell wieder stärker dem Westen an. Propagandisten des Kreml, aber auch Kritiker, befürchten bereits einen baldigen Krieg zwischen Russland und der Türkei. — Die Außenpolitik der Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan besonders vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sorgt oft für Diskussionen. Trotz des Angriffskrieges bestehen enge Verbindungen zu Kreml-Chef Wladimir Putin und Russland. Nun zeichnet sich aber eine ganz eindeutige Wende ab: Erdogans Regierung lässt wichtige ukrainische Kommandeure des Asow-Bataillons frei, sichert der Ukraine die Lieferung von modernen Haubitzen des Typs Firtina zu, will dort auch Drohnen bauen, spricht sich für Kiews Nato-Beitritt aus und stimmt der Nato-Erweiterung um Schweden zu.

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Russischer Ex-Milizkommandeur wittert türkischen Plan für Syrien nach Ende des Getreidedeals — Für die mögliche türkisch-russische Front in Syrien legte der Ex-Oberst ein konkretes Szenario in seinem Beitrag vor. So könne die Türkei etwa schon in diesem Jahr die Bosporus und Dardanellen-Meerengen für die russische Flotte sperren, um den Waffen- und Munitionsnachschub für russische Truppen in Syrien zu verhindern. Die ohne Verstärkung gebliebenen russischen Truppen würden schließlich Angriffen von pro-türkischen bewaffneten Gruppen in Syrien ausgesetzt sein. — Danach, so die Vermutung des Ex-Obersts, werde die Türkei den russischen Truppen eine «vollständige Niederlage» zufügen. Selbst ohne einen umfassenden Konflikt könnte das türkische Militär die russische Armee in Syrien «erwürgen», da Ankara den türkischen Luftraum für russische Flugzeuge sperren und die Seeverbindung kappen könne. Geht es nach Strelkow, so hätte Russland Truppen in Syrien längst abziehen müssen, doch nun sei es zu spät: «Ein großer Teil unserer Soldaten sind Erdogans Geisel.» Die Ablehnung Russlands, das Getreideabkommen fortzuführen, werde eine «Kette der Konsequenzen» einleiten und die türkisch-russischen Beziehungen stark belasten, betonte er.

 
 

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