Niemand kann den Feind aufhalten / Russischer Hardliner Girkin befürchtet ukrainischen Durchbruch

16.07.2023NewsFrankfurter RundschauAndreas Apetz —   –  Details

Igor Girkin

Laut Girkin sei dem Ansturm der ukrainischen Streitkräfte im Osten der Ukraine nur schwer standzuhalten. Russland kämpfe mit «ständigen Verlusten». — Saporischschja – Der frühere russische Geheimdienstoffizier und prominente Militärblogger Igor Girkin glaubt an einen baldigen Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte an den Frontlinien der Ostukraine. «Die Tatsache, dass der Feind durch unsere Verteidigungslinien brechen könnte, beängstigt mich», sagte Girkin in einem Video, das am Samstag (15. Juli) auf Twitter geteilt wurde. — Laut dem Russland-Hardliner versuche Kiew derzeit mit allen Mitteln in den beiden umkämpften Regionen Saporischschja und Bachmut weiter vorzudringen. Die Situation um Saporischschja ist aufgrund des dort befindlichen Atomkraftwerks besonders heikel.

— Laut dem Russland-Hardliner versuche Kiew derzeit mit allen Mitteln in den beiden umkämpften Regionen Saporischschja und Bachmut weiter vorzudringen. Die Situation um Saporischschja ist aufgrund des dort befindlichen Atomkraftwerks besonders heikel. — «Niemand kann den Feind aufhalten»: Girkin rechnete mit Frontlinienbruch im Osten — Girkin wirkt pessimistisch in seiner Ansprache. Nach mehreren gescheiterten Artillerie- und Luftangriffen sei die Ukraine nun zum Bodenkampf übergegangen. Noch könne man die Situation kontrollieren, allerdings auf Kosten hoher Verluste. Das vorhandene Personal und die Ausrüstung seien nicht ausreichend, um die russischen Truppen in der Ostukraine ausreichend durchzutauschen und den Soldaten Ruhephasen zu gönnen. «Und es gibt nicht genügend Reserven, die unsere Truppen in einen voll funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen», fügt Girkin hinzu. — Besonders in den stark umkämpften Gebieten sei Russlands Armee äußerst ausgedünnt. In den Brennpunkten des Ukraine-Kriegs kämpfe man mit weit weniger als 70 Prozent der ursprünglich eingesetzten Personalstärke. «Natürlich ist das kein Vergleich zu der Situation am Ende des letzten Sommers und Frühherbstes, als eine Personalstärke von 20 Prozent normal war. Aber unsere Truppen erleiden ständig Verluste, während der Strom von Verstärkungen und Reservisten aus dem Hinterland ausbleibt», erklärt Girkin.

 
 

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