Selenskyj sieht die Ukraine auf Nato-Kurs – und äußert hohe Erwartungen an den Gipfel in Vilnius

11.07.2023NewsSpiegel Onlinedpa —   –  Details

Selenskyj

Sein Land habe es verdient, Teil der Nato zu werden, sagte der ukrainische Präsident. «Unsere Waffen sind die Waffen der Allianz.« Und: Ukraine meldet russischen Drohnenangriff auf Kiew, Luftalarm in mehreren Regionen.

 

— Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich vor Beginn des Nato-Gipfels in Vilnius zuversichtlich gezeigt, dass sein Land dem Militärbündnis nach Ende des russischen Angriffskriegs angehören wird. «Auch wenn unterschiedliche Positionen geäußert werden, ist es immer noch offensichtlich, dass die Ukraine es verdient, im Bündnis zu sein. Nicht jetzt – jetzt ist der Krieg, aber wir brauchen ein klares Signal«, sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten täglichen Videobotschaft. «Die Mehrheit der Allianz ist eindeutig für uns.« Das müsse der Gipfel in Litauens Hauptstadt Vilnius an diesem Dienstag und Mittwoch bestätigen.

 

Einmal mehr betonte Selenskyj auch, dass der Kampf der Ukraine im Sinne des Westens sei. Die Sicherheit der Ostflanke der Nato hänge von der Ukraine ab. «Die russische Diktatur« habe «stets versucht, die Völker Europas zu unterwerfen«, sagte Selenskyj weiter. Der Präsident sieht die Ukraine, wie er betonte, faktisch schon jetzt als Teil der Militärallianz. «Unsere Waffen sind die Waffen der Allianz. Unsere Werte sind das, woran die Allianz glaubt. Unsere Verteidigung ist das eigentliche Element der Formel Europas, die es einig, frei und friedvoll macht.« — Selenskyj kündigte eine Reihe bilateraler Gespräche in Vilnius an, darunter mit Vertretern von EU-Staaten, den USA und Kanada. «Die Prioritäten liegen auf der Hand: Das ist Luftverteidigung für unsere Städte, für alle Gemeinden im ganzen Land, wir arbeiten auch an der Schaffung eines vollwertigen Raketenschutzschildes.« In Vilnius werde es zudem Gespräche über Waffen für die Front gehen. «Natürlich werden wir auch über andere Aspekte des Schutzes von Leben und unserer gemeinsamen Sicherheit sprechen«, sagte Selenskyj. «Ich bin sicher, dass es für unsere Soldaten aus Vilnius gute Nachrichten zur Bewaffnung geben kann.«

 
 

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