Die Töne frei fliegen lassen – Der Posaunist Conny Bauer *80

04.07.2023Round MidnightNDR KulturBert Noglik —   –  Details

Conny Bauer

Conny Bauer während einer Performance im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zu Ehren der Autorin Christa Wolf in der Berliner Akademie der Künste — So, wie er die Posaune klingen lässt, vermag das kein anderer. Conny Bauers Sprache auf dem Instrument reicht vom tiefen Bordun bis zu Obertonreihen und mehrstimmigen Chören, von gesanglichen Melodien bis zu geheimnisvoll funkelnden Geräuschfarben. — Besonders eindrucksvoll erleben lässt sich das in seinen Solokonzerten, nachhören auch auf seinen Soloplatten, die so bildhafte Titel tragen wie «Flüchtiges Glück», «Hummelsummen» oder «Der gelbe Klang». Doch Conny Bauer, der fulminante Solist, ist zugleich ein exzellenter Teamplayer. Geboren am 4. Juli 1943 in Halle an der Saale, zählte er seit den siebziger Jahren zu den führenden Jazzmusikern der DDR, dann bald auch zu den international gefragten Improvisatoren. — Nach der Mitwirkung in der Modern Soul Band vollzog er mit der Gruppe FEZ die Hinwendung zum zeitgenössischen Jazz. Er war Mitbegründer von «Synopsis», dem späteren «Zentralquartett». In der Gruppe «Doppelmoppel» spielte er gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Bauer, danach gab es die Familien-Band «Bauer 4». Conny Bauer, der mit zahlreichen renommierten Musikern wie Peter Kowald, Hamid Drake, William Parker und Gianluigi Trovesi zusammengearbeitet hat, formierte sein aktuelles Trio mit Bruder Mattias Bauer am Kontrabass und Dag Magnus Narvesen am Schlagzeug.

 
 

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