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Bassisten ‹für die Ewigkeit›

29.06.2023Stimmen hörenÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

Boris Christoff

Stimmgewalt und Ausdrucksstärke: Boris Christoff – Fjodor Schaljapin

Beider Nachruhm hat die Zeiten überdauert, und die von Beiden überlieferten Tondokumente belegen Stimmgewalt, Ausdruckskraft, ja -fanatismus, höchste Beherrschung der Mittel, höchste Individualität. Da ist einerseits der vor 150 Jahren im Russischen Kaiserreich geborene, 1938 in Paris gestorbene Fjodor Schaljapin, andererseits der gebürtige Bulgare Boris Christoff, dessen Leben vor 30 Jahren in Rom zu Ende ging. Keine Zufälle!

Während Schaljapin neben seinen russischen Opern-Paradepartien vor allem in französischer Opernliteratur Akzente setzte (Massenets «Don Quichotte» in Monte-Carlo!), war bei Boris Christoff die italienische Oper – speziell Verdi! – das große Atout, wenngleich wie beim Vorgänger ausgehend von Boris Godnunow, Dossifei, Iwan Sussanin und wie die monumentalen, düsteren Bass-Figuren russischer Provenienz alle heißen mögen. Einen wesentlichen Unterschied gab es zwischen Boris Christoff und Fjodor Schaljapin. Während Christoff vor allem durch seine Stimme und deren Ausstrahlung wirkte, machte Schaljapin als die Opernbühne schier sprengender Darsteller nach allermodernster Art Sensation – und ließ diesen enormen Schattierungsreichtum auch in seine Plattenaufnahmen einfließen.

 
 

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