22.06.2023 – Spielräume – Ö1 – Andreas Felber — – Details
Joe Zawinul
Joe Zawinuls Symphonie «Stories of the Danube» und Ernst Moldens «Schdrom»-Lieder — 1993 komponierte Joe Zawinul für die Linzer Donauklangwolke die Symphonie «Stories of the Danube». Der Inhalt: In Klänge gesetzte Naturschilderungen sowie Geschichte und Geschichten aus der Perspektive des Stroms, der Österreich und Europa durchfließt. Über das Leben unter Kaiser Franz Joseph um 1900, den Strom des Bluts im Zweiten Weltkrieg, über das einstige Osmanische Reich. Ausgeführt wurden die sieben Sätze von Joe Zawinul selbst an diversen Keyboards und einer Handvoll Musiker wie dem indischen Gitarristen und Sänger Amit Chatterjee sowie der Philharmonie Brünn (Filarmonie Brno). — Ganz anders näherte sich gute 20 Jahre später Songwriter Ernst Molden seinem Lieblingsfluss: Den Liedern des 2016 veröffentlichten Albums «Schdrom» ist im Gegensatz zu Zawinul eine lebensnahe Unmittelbarkeit zu eigen – als würde Molden direkt am Ufer sitzen, auf die Donau hinausschauen und über das Leben räsonieren. Über die unglücklichen Seelen der Selbstmörder:innen, über die Gelsen, die Schleppschiffe – und natürlich über zwischenmenschliche Anziehungskräfte. Molden singt, spielt Gitarre – und versichert sich der Unterstützung der Stimmen von Willi Resetarits und Sibylle Kefer und u. a. des Sopransaxofons von Andrej Prozorov. — Aus Anlass des aktuellen Ö1-Schwerpunkts zur Donau wagt Andreas Felber eine klingende Reise entlang des Stroms, changierend zwischen gestern und heute, zwischen Erinnerung und Gegenwart, zwischen Vogel- und Frosch- bzw. Fisch-Perspektive.
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.