Kapitalismus und Gerechtigkeit – Wie geht Wohlfahrt für alle? – der Ökonom Amartya Sen

19.06.2023radioWissenBayern 2Bettina Weiz —   –  Details

Amartya Sen

Hungersnöte entstehen nicht etwa, weil es zu wenig zu essen gibt. Unter anderem das hat der Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen dargelegt. Er ist einer der ganz großen Theoretiker seiner Zunft – und zugleich dürfte er einer der wenigen Nobelpreisträger sein, die persönlich eine große Hungersnot mit Millionen Toten miterlebt haben. Zehn Jahre war er damals alt und lebte in Bengalen. Er musste aber nie fürchten, selbst zu verhungern. Genau das gab ihm zu denken. Später, als Professor an den Universitäten von Oxford, Cambridge, Delhi und Harvard, erforschte und lehrte er, wie die Wirtschaft allen Menschen Wohlfahrt bringen kann, auch Armen und Schwachen. Dabei verband er stets Wirtschaftswissenschaft mit Philosophie. Er beeinflusste den weltweiten Blick auf Armut und das Verständnis dessen, was gute Regierungsführung ist. Das führt direkt zur Antwort auf die Frage, wie Hungersnöte entstehen. Die Menschen haben es selbst in der Hand, sie zu vermeiden. Wesentliche Werkzeuge dafür sind Menschenrechte und Demokratie.

 
 

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