17.06.2023 – Klassik-Pop-et cetera – Deutschlandfunk Kultur – Mithu Sanyal — – Details
Mithu Sanyal
«Ich denke bei ‹Macht hoch die Tür, die Tor macht weit‹ immer an die Vulva»
Wenn andere hitzig werden, bleibt Mithu Sanyal stets nüchtern und faktenorientiert – ob es nun um Feminismus, Rassismus oder die sogenannte Identitätspolitik geht. Auf ihrer Playlist steht auch ein Song mit antiziganistischem Text. Mithu Sanyal erklärt, warum sie ihn trotzdem hört.
Mit versöhnlichem Ton hat sich Mithu Sanyal schon in manche hitzige Debatte eingeschaltet. Wenn andere einen hohen Puls haben, erklärt sie nüchtern und an den Fakten orientiert – ob es nun um Feminismus, Rassismus oder die sogenannte «Identitätspolitik» geht. Sie promovierte über die Kulturgeschichte des weiblichen Genitals und enthüllte in ihrem ersten Sachbuch «Vulva» das «unsichtbare Geschlecht». Ihr Debütroman «Identitti» erreichte 2021 die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Darin erzählt sie von einer Professorin für postkoloniale Theorie, die sich als Inderin ausgibt, in Wirklichkeit aber deutscher Abstammung ist und ihre Haut verdunkeln ließ. Mithu Sanyal wurde 1971 in Düsseldorf, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie stammt aus einer indisch-polnischen Familie. Die Einflüsse verschiedener Kulturen spiegeln sich auch in ihrer Playlist wider.
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