Ein Insider-Job

16.06.2023NewsThe New York TimesJames Glanz, Marc Santora u.a. —   –  Details

Kachowka Staudamm

Ein Staudamm in der Ukraine wurde so konzipiert, dass er fast jedem erdenklichen Angriff standhalten kann – von außen. Die Beweise deuten darauf hin, dass Russland es von innen heraus in die Luft gesprengt hat. — Kurz nachdem ein großer Staudamm in einem ukrainischen Kriegsgebiet gebrochen war, ergossen sich wilde Sturzbäche über die zerklüfteten Überreste der Spitze. Aber das eigentliche Problem lag höchstwahrscheinlich woanders, tief unter der Oberfläche des tobenden Wassers. — Tief im Inneren des Damms befand sich eine Achillesferse. Und da der Damm zu Sowjetzeiten gebaut wurde, hatte Moskau jede Seite der technischen Zeichnungen und wusste, wo sie sich befand. — Der Damm wurde mit einem riesigen Betonblock an seiner Basis gebaut. Durch sie verläuft ein kleiner Durchgang, der vom Maschinenraum des Staudamms aus erreichbar ist. Die Beweise deuten darauf hin, dass in diesem Durchgang eine Sprengladung explodierte und den Damm zerstörte. — Am 6. Juni um 2:35 Uhr und 2:54 Uhr entdeckten seismische Sensoren in der Ukraine und Rumänien die verräterischen Anzeichen großer Explosionen. Zeugen in der Gegend hörten zwischen etwa 2:15 und 3 Uhr große Explosionen. Und kurz bevor der Damm nachgab, erfassten amerikanische Geheimdienstsatelliten Infrarot-Wärmesignale, die ebenfalls auf eine Explosion hindeuteten.

 
 

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