14.10.2022 – Zeit-Ton – Ö1 – N.N. —
Kaija Saariaho
Kaija Saariaho, 1952 in Helsinki geboren, gehört zu den festen Größen des internationalen Musikgeschehens. Ihre Kammermusikwerke, Orchesterstücke und Opern stehen regelmäßig auf den Spielplänen von bedeutenden Konzert- und Opernhäusern, sowie bei Festivals weltweit. — So wurde beispielsweise ihre Oper «L›amour de loin» im Jahr 2000 bei den Salzburger Festspielen mit großem Erfolg uraufgeführt. — Saariahos Musiksprache ist zwar von der Avantgarde beeinflusst, bleibt aber auch für ein größeres Publikum greifbar. Das Bildhafte und Erzählerische spielt in ihrem Werk eine wichtige Rolle. Die Musik ist oft filigran und zart, von sphärischer Anmutung und hohem Klangsinn geprägt. Zu ihren bekanntesten Kompositionen zählen das Orchesterwerk «Verblendungen», und «Graal théâtre» für Violine und Orchester. — Ihre ersten Kompositionsversuche startete Saariaho mit elf Jahren. Damals glaubte sie noch nicht so recht an ihr Talent. Mit Anfang zwanzig entschied sie sich für ein Kompositionsstudium an der Sibelius-Akademie in Helsinki, beim finnischen Avantgardisten Paavo Heininen, der zu einem ihrer wichtigsten Lehrer wurde. Weitere Stationen waren die Freiburger Musikhochschule, wo sie unter anderem bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber studierte, sowie das IRCAM in Paris. Dort vertiefte sie ihre Arbeit mit Tonband und Live-Elektronik. Saariaho wurde mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter mit einem Grammy Award, dem Polar Music Prize, und, 2021, mit dem goldenen Löwen der Musikbiennale Venedig für ihr Lebenswerk. Am 14. Oktober 2022 feiert die Komponistin ihren 70. Geburtstag.
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