31.05.2023 – Spielräume – Ö1 – Mirjam Jessa — – Details
Quartett Masaa
Ihr viertes Album, das zweite mit dem Gitarristen Reentko Dirks, bündelt sofort unsere gesamte Aufmerksamkeit. Gebanntes Lauschen einer sehr fremden Sprache: Hocharabisch oder libanesisches Arabisch. Wovon singt Rabih Lahoud? Es muss um Existentielles gehen, aber auch um Schönheit, um Alltägliches, aber auch um Poesie. — Und tatsächlich – das Booklet zum Album bietet die Texte im Original und in der englischen und deutschen Übersetzung – Lahouds Texte sind vorwiegend aus konkreten Situationen, persönlichen Erlebnissen und Gedanken entstanden, er überhöht sie durch Konzentration, Aussparung und Bilder, sie werden zu zeitlosen, allgemein gültigen Kunstwerken, ergreifend zu lesen, aber die Ergriffenheit stellt sich auch ein, ohne nur ein Wort zu verstehen. Das bewirkt Lahouds Stimme, sein Vortrag und diese Musik, die ununterbrochen Ost und West zusammendenkt. — «Die Heimat ist kein besonderer Ort oder Platz. Es ist etwas, das vor allem zwischenmenschlich entsteht und auf Orte und Plätze übertragen wird. Es fasziniert mich, dass wir uns durch intensive Dialoge eine Art Haus aufbauen, eine Heimat schaffen können», wird Lahoud auf der Masaa-Webseite zitiert, «wir brauchen dafür einen Ort, an dem Menschen gleichberechtigt miteinander sein und kommunizieren können. Und wenn die Musik erklingt, verwandelt sich der neue unbekannte Raum in eine vertraute Umgebung, eine Heimat wird kreiert und durch die damit verbundene Vert
Ein korrektes Passwort ist erforderlich.