Der Tag mit … Maja Göpel

24.05.2023Studio 9: ClipDeutschlandfunk KulturKorbinian Frenzel —   –  Details

Maja Göpel

Die fast 200 erhaltenen Kantaten Johann Sebastian Bachs bieten ein schier endloses Meer anmutig klingender Musik und sind von beispielloser handwerklicher Qualität. Aber der Vokalkomponist Bach setzte seine überragenden satztechnischen Fertigkeiten nie zum Selbstzweck ein. Immer dienten sie ihm dazu, den gesungenen Text bildhaft in feinsten Noten nachzuzeichnen. Ob der Schlag der letzten Stunde, aufsteigender Rauch, göttliche Blitze, tobende Schlangen, heftigste Seestürme, der trügerische Glanz des Geldes oder der betörende Klang von Silbermünzen – es gab kaum etwas, was Bach nicht überzeugend aufs Notenpapier brachte. Michael Maul, Intendant des Leipziger Bachfests, porträtiert anhand von Beispielen aus Bachs erstem Leipziger Kantaten-Jahrgang (1723/24), dass der frischgebackene Thomaskantor nicht nur ein großer Fugenmeister, sondern auch ein brillanter Tonmaler war.

 
 

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