Jeanne d ’Arc – Die Ikone des Crossdressing in der Musik

30.05.2023AnklangÖ1Robert Fontane —   –  Details

Jeanne d’Arc

Die Ikone des Crossdressing in der Musik. Ausschnitte aus Werken von Giuseppe Verdi, Charles Gounod, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Walter Braunfels u.a. — Als Crossdressing wird das Tragen von Kleidung bezeichnet, die nicht der Geschlechterrolle einer Person entspricht. Im Falle der heiligen Johanna, einer Vorreiterin dieser Disziplin, gewinnt das neudeutsche Wort eine zusätzliche Bedeutung, denn das Kreuz als Symbol christlichen Glaubens war ein Leitbild im Leben der Jungfrau von Orleans, die in der römisch-katholischen Kirche bis heute als Heilige verehrt wird. — Ein Gutteil ihres Ruhms basiert auf Legendenbildung, so soll sie bereits als Dreizehnjährige gut im Stimmen hören gewesen sein: Damalige Berühmtheiten wie die heilige Katharina, die heilige Margareta und sogar der Erzengel Michael sollen ihr visionär erschienen sein, und sie ermutigt haben, in die Schlacht zu ziehen. Dadurch sollte sie Karl VII. zum Thron verhelfen, den sein Vater, Karl der «Schwachsinnige», zuvor enterbt hat, und Frankreichs Führung sodann Heinrich VI. von England anvertraut hat. Diese Schlacht hat sie bekanntermaßen in Männerkleidern geschlagen – und hat Karl VII. auf diese Weise die Krone zurückerobert. Die sagenhafte Heldin hat auch in der Musikgeschichte Einzug gehalten und einige Komponisten nachfolgender Epochen zu unterschiedlichen Werken inspiriert. Da der 30. Mai mancherorts als Gedenktag der Jeanne d Arc gilt, widmet sich Anklang an diesem Datum ihrer Gestalt auf musikalische Weise. —

 
 

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